Freitag, 2. Mai 2014

VHK Forum Bau 2014 und das Einstiegsgehalt

Messebroschüre VHK Forum Bau
Am 30.04.2014 fand das VHK-Karriere-Forum "BAU" an der Hochschule München statt. Zwischen 10.00 und 14.00 Uhr hatte man die Möglichkeit sich mit den Unternehmen zu unterhalten, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen und den Vortrag "Bewerbung und Gehaltsverhandlung" anzuhören.
Geladen waren Studenten und Absolventen der Fachrichtungen:

  • Architektur
  • Bauingenieur-/ Vermessungwesen
  • Baubetrieb und BWL (Bau u. Immob.)
  • Bau-/ Projektmanagement
  • Tech.Geb.Ausrüstung /Wirtsch.Ing. Bau



Teilnehmende Unternehmen

Von den mehr als 35 Unternehmen, die dabei waren, waren diese für uns interessant, da sie Gebäudetechnik oder eine Abwandlung davon als Arbeitgeber anbieten:



Mit jedem der oben aufgeführten Unternehmen habe ich mich unterhalten. Grundsätzlich empfahlen alle eine Initiativbewerbung, wenn es keine passende Stellenausschreibung gäbe. Auch eine interessante Information. Manche Firmenvertreter hinterließen einen arroganten Eindruck, andere hingegen waren sehr offen und freuten sich über mein Interesse an ihrer Firma.

Positive Selbstdarstellung

Einige Unternehmen präsentierten sich als sehr tolle Arbeitgeber - falsch - die Mitarbeiter präsentierten ihr Unternehmen so gut und so überzeugend, dass man am liebsten direkt einen Arbeitsvertrag unterschrieben hätte. Sie schwärmten so sehr von ihrem Arbeitgeber und den Projekten. Oder boten z.B. eine Weitervermittlung der Kontaktdaten an, da sie zwar aktuell keine Stelle hätten, aber Kontakte zu anderen interessanten Unternehmen hätten.
Das nenne ich (selbstlose) Eigenwerbung.

Negative Selbstdarstellung

Schade, dass manche Mitarbeiter dieses Prinzip nicht verstanden haben und tendenziell abweisend oder gar sehr arrogant wirkten. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass ich sie nur störe und das obwohl ich aus gesicherten Kreisen weiß, dass das Unternehmen (Jung-)Ingenieure der Gebäudetechnik händeringend sucht. Klar kann man die Stimmung/das Auftreten eines Mitarbeiters nicht auf das Image eines Unternehmens mit über 1.000 Mitarbeitern übertragen, dennoch hinterlässt es einen faden Geschmack im Mund.


Bauhelmschlüsselanhängerflaschenöffner

Normalerweise sammle ich keine Werbegeschenke oder Prospekte bei Messen, da ich genügend Kugelschreiber, Meterstäbe und Lesestoff habe. Bei diesem Werbemittel konnte ich aber nicht widerstehen:




Gehalt

Nachdem es immer wieder Gesprächsthema mit meinen Kommilitonen ist, nahm ich mir vor die Unternehmen direkt zu fragen was das ungefähre Einstiegsgehalt für Absolventen ist. Auf meine direkte Frage über das Einstiegsgehalt reagierte niemand negativ. Dennoch konnten/wollten die meisten Unternehmen keine genaue Aussage treffen.
Wenn ich aber etwas nachbohrte, wurden Zahlen zwischen 35.000 bis 45.000€ als Einstiegsgehalt für Versorgungsingenieure genannt. "Mit Berufserfahrung sind Gehältserhöhungen aber dann kein Problem" - so eine Aussage. Ein paar Unternehmen verwiesen auf den Tarifvertrag Bau und gaben an, dass ein Bachelorabsolvent mit A V und ein Masterabsolvent mit A VI einsteige.

Interessanterweise bietet ein sehr großes amerikanisches Unternehmen (kein Messeteilnehmer) für die gleiche Position ein Einstiegsgehalt zwischen 30.000 und 60.000€ - abhängig von der Bewerbung und der Verhandlung des Bewerbers.

Demnach kann man klar sehen, dass es immer einen Verhandlungsspielraum gibt und man sich nicht unter Wert verkaufen sollte. Dennoch kann man als Versorgungsingenieur nicht das Gehalt eines Maschinenbauerabsolvents oder E-Technikers erwarten.


Vortrag "Bewerben und Gehaltsverhandlung"

Der Vortrag wurde von MLP angeboten und enthielt zwar keine hochgradig neuen Informationen, allerdings waren die Statistiken ganz interessant.

Überrascht war ich über die Reaktion auf Hinweise von eigentlich banalen Informationen, wie z.B. dass man eine seriöse Mailadresse haben solle. Mein Sitznachbar wurde dabei etwas rot und verriet mir, dass er nun wohl eine neue Mailadresse brauche. 

Über die Thematik Gehaltsverhandlung kamen leider nicht viele Informationen, außer dass MLP eine Gehaltsanalyse machen könne, da sie eine Datenbank mit über 600.000 Datensätzen hätten.